Erster Einsatz der Feuerwehr-Drohne

Einen intensiveren Start hatten wir uns für unsere Feuerwehrdrohne nicht vorstellen können: erst seit einem Monat stellen wir eine eigene Drohneneinheit. Heute haben wir sie bereits bei einem Großeinsatz genutzt.

Gegen 4 Uhr morgens wurden wir zu einem Großbrand einer Schreinerei (Berichte des Merkurs und der Süddeutschen Zeitung) alarmiert. Bei dem Großalarm waren etwa 150 Feuerwehrleute aus dem westlichen Landkreis Starnberg im Einsatz.

Bei einem solchen Einsatz ist die genaue Einschätzung der Lage natürlich entscheidend. Gerade bei schwer einsehbaren Bränden sind Informationen aus der Luft dabei sehr hilfreich für die Einsatzleitung.

Diese unterstützten wir mit Übersichts- und Wärmebildaufnahmen unserer Drohne. Mit diesen Informationen konnten Löschtrupps zielgerichteter eingesetzt werden, der Brand effektiver bekämpft werden, und somit auch verhindert werden, dass die Flammen auf einen angrenzenden Lagerraum übergriffen. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Freitagvormittag an. Nach Einsatzende unterstützten wir zudem die Kriminalpolizei mit unseren Aufnahmen bei der Ermittlung der Brandursache.

Unsere Drohneneinheit

Bei Sicherheitsaufgaben gewinnen Drohnen immer mehr an Bedeutung. Mit modernster Technik (Wärmebild- und Zoom-Kameras) sind die kleinen technischen Wunder eine wertvolle Bereicherung für BOS-Einheiten.

Als Drohne setzen wir eine DJI 30T ein, die speziell für den Einsatz bei für Feuerwehr und Rettungskräfte entwickelt wurde. Zur Lagebewertung können Bildkamera, Wärmekamera und Lasermesser eingesetzt werden. Durch mehrere Ersatzakkus kann die Drohne auch lange Einsätze unterstützen.

Derzeit sind 6 Personen zum Flug der Drohne ausgebildet, weitere sind in Ausbildung.

Vielfältige Einsatzzwecke

Unsere Drohne kann durch ihre Bauart verschiedenste Aufgaben übernehmen und daher in unterschiedlichen Einsatz- und Krisenlagen eingesetzt werden. Zudem kann sie in der Regel schneller, flexibler und günstiger als die herkömmlichen Maßnahmen (Drehleiter oder Hubschrauber) in den Einsatz gebracht werden.

  • Luftaufklärung / Lagedarstellung aus der „Vogelperspektive“
  • Suche/Ortung von Menschen/Tieren
  • Vegetations- und Waldbrandbekämpfung
  • Erkundung von schwer begehbaren Einsatzstellen
  • Eindringen in für Einsatzkräfte zu gefährliche Bereiche
  • Erkundung überfluteter Gebiete
  • Detektion von (versteckten) Wärmequellen/Glutnestern
  • Detektion von Gefahrstoffen und Strahlenquellen
  • Verbringung oder Abwurf kleinerer Lasten
  • Dokumentation und Überwachungen von Einsatzstellen & Übungen
  • Unterstützung Kampfmittelräumdienst
  • Unterstützung bei Wasserrettungseinsätzen
  • Der genaue Einsatzbereich wird unter Berücksichtigung der spezifischen technischen Fähigkeiten und Ausstattung der Drohne(n) sowie der personellen Verfügbarkeit von geeignetem Bedienerpersonal festgelegt und definiert.
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